Wie viel verdient man als Brandschutzfachkraft

Was Brandschutzfachkräfte verdienen – Übersicht

Viele suchen derzeit nach einer Antwort auf die Frage: "wie viel verdient man als brandschutz?" – gemeint sind damit Jobs vom operativen Brandschutz in Betrieben über den Brandschutzbeauftragten bis hin zum Fachplaner oder Sachverständigen. 2025 ist die Nachfrage hoch: Digitalisierung, strengere Vorschriften und Nachhaltigkeitsziele lassen den Bedarf an qualifizierten Brandschutzfachkräften weiter steigen. Das wirkt sich spürbar auf Gehälter, Zulagen und Entwicklungschancen aus.

Was verdient man als Brandschutzfachkraft 2025?

Im bundesweiten Schnitt bewegen sich die Bruttojahresgehälter 2025 je nach Rolle und Verantwortung typischerweise zwischen etwa 38.000 und 95.000 Euro. Die breite Mitte liegt häufig im Bereich von 50.000 bis 70.000 Euro. Monatlich entspricht das grob 3.300 bis 5.800 Euro brutto, wobei die Spannbreite durch Region, Branche, Tarifbindung und Zusatzleistungen beeinflusst wird.

Operative Brandschutzfachkräfte und Techniker im Betrieb starten oft bei rund 2.800 bis 3.800 Euro brutto pro Monat (ca. 36.000–48.000 Euro/Jahr). Mit Erfahrung und Zusatzqualifikationen sind 3.800 bis 5.000 Euro monatlich üblich (ca. 50.000–60.000 Euro/Jahr), in leitenden Funktionen oder in Schicht-/Bereitschaftsmodellen auch 5.200 Euro und mehr. Brandschutzbeauftragte liegen meist bei 3.500 bis 5.000 Euro zum Einstieg, mit einigen Jahren Praxis bei 4.500 bis 6.500 Euro; seniorige Profile mit Projekt- oder Teamverantwortung erreichen 6.500 bis 8.000 Euro (ca. 45.000–85.000 Euro/Jahr).

Fachplaner, Ingenieurinnen und Sachverständige im baulichen und anlagentechnischen Brandschutz bewegen sich häufig höher: Einstieg ca. 48.000–65.000 Euro, erfahren 60.000–80.000 Euro, Senior-Niveau 80.000–100.000+ Euro. Im öffentlichen Dienst sind je nach Aufgabenbild TVöD/TV-L-Eingruppierungen etwa zwischen EG 8 und EG 11/12 realistisch, was – je nach Stufe – grob 3.300 bis 5.500 Euro brutto pro Monat plus Zulagen bedeutet. On-top kommen in vielen Häusern Schicht-, Rufbereitschafts- oder Funktionszulagen sowie 13. Gehalt und Weiterbildungsbudgets.

Region, Erfahrung, Branche: Faktoren fürs Gehalt

Die Region macht 2025 schnell 10–25 Prozent Unterschied. Metropolräume und Süd-/Westdeutschland (z. B. München, Stuttgart, Frankfurt, Rhein-Ruhr, Hamburg) zahlen meist am besten, während ländliche Regionen und Teile Ostdeutschlands darunter liegen. Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten in den Top-Regionen höher – wichtig fürs Netto und die reale Kaufkraft.

Erfahrung und zertifizierte Expertise heben das Gehaltsniveau spürbar. Gefragt sind u. a. Qualifikationen als Brandschutzbeauftragte/r (anerkannte Lehrgänge), Fachplaner/Ingenieur Brandschutz, VdS-anerkannte Kompetenz (z. B. für Sprinkler nach VdS CEA 4001), Fachkunde für Brandmelde- und Sprachalarmanlagen (DIN 14675), Explosionsschutz (ATEX) oder SiGeKo. Solche Nachweise können 5–20 Prozent Gehaltspremium bringen. Wer zusätzlich BIM, Softwaretools (z. B. Rauchsimulation) und gute Englischkenntnisse mitbringt, erhöht seine Marktchancen weiter.

Auch die Branche zählt: Chemie, Energie, Pharma, Automotive und größere Industrieunternehmen zahlen im Schnitt besser als klassisches Facility-Management oder kleinere Planungsbüros. Tarifbindung, Unternehmensgröße und Bereitschaftsdienste wirken sich ebenfalls aus. Freelance-Fachplaner und Sachverständige kalkulieren eher mit Tagessätzen (z. B. 600–1.000+ Euro) bzw. Stundensätzen, tragen dafür Auslastungs- und Akquiserisiken. In Festanstellung lohnt sich neben dem Fixgehalt der Blick auf das Gesamtpaket: Zulagen, 13. Gehalt, Dienstwagen/ÖPNV-Zuschuss, betriebliche Altersvorsorge und bezahlte Weiterbildungen.

Kurz gesagt: 2025 sind die Verdienstchancen im Brandschutz solide bis sehr gut – je nach Rolle, Region und Spezialisierung. Wer vom operativen Alltag in Richtung Fachplanung, Projektleitung oder Sachverständigentätigkeit wächst und relevante Zertifikate mitbringt, kann sein Einkommen deutlich steigern. Informiere dich vor dem nächsten Schritt über lokale Marktwerte und verhandle das Gesamtpaket – nicht nur das Fixgehalt.

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