Drei Schritte im Brandschutz in richtiger Reihenfolge

Erst Alarmieren, dann Retten – zuletzt Löschen

In welcher Reihenfolge sind die drei Schritte im Brandschutz? Die klare Antwort lautet: Alarmieren, Retten, erst dann Löschen. Diese Reihenfolge ist kein Zufall, sondern das Ergebnis vieler Erfahrungen aus Einsatzpraxis und Prävention. Wer sie verinnerlicht, trifft im Ernstfall die richtigen Entscheidungen und schützt damit Leben – das eigene und das anderer.

Drei Schritte im Brandschutz: Die richtige Reihenfolge

Im Brandfall entscheidet nicht nur, was man tut, sondern vor allem, in welcher Reihenfolge man es tut. Die drei grundlegenden Schritte, die in Ausbildung, Betrieb und Alltag gleichermaßen vermittelt werden, lauten: zuerst Alarmieren, dann Retten, und erst danach – wenn es gefahrlos möglich ist – Löschen. Diese Priorisierung hilft, Panik zu vermeiden und Handlungen zu strukturieren.

Warum ist diese Reihenfolge so wichtig? Ein frühzeitiger Alarm setzt die Rettungskette in Gang, verschafft der Feuerwehr Zeit und warnt andere Menschen. Die anschließende Selbstrettung und Hilfe für Mitmenschen stellt sicher, dass niemand unnötig gefährdet wird. Erst wenn diese beiden Punkte erfüllt sind und die Lage überschaubar bleibt, kommt das Löschen kleiner Entstehungsbrände in Betracht. Wer die Schritte vertauscht, riskiert wertvolle Minuten und bringt sich selbst in Gefahr.

Unter Alarmieren versteht man sowohl den Notruf (112) mit klaren Angaben zu Ort, Art des Brandes und betroffenen Personen als auch das Auslösen vorhandener Brandmelder. Retten heißt: sich und andere in Sicherheit bringen, Fluchtwege nutzen, Türen hinter sich schließen und am Sammelpunkt melden; besonders auf Kinder, Ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen achten. Löschen bedeutet: nur wenn es sicher erscheint und geeignetes Gerät vorhanden ist, einen kleinen Brand bekämpfen – ansonsten Abstand halten, Türen schließen, auf Profis warten.

Reihenfolge: Alarmieren, Retten, erst dann Löschen

Schritt 1 – Alarmieren: Wählen Sie umgehend die 112 oder betätigen Sie vorhandene Handfeuermelder. Bleiben Sie ruhig und beantworten Sie die W‑Fragen: Wer meldet? Was ist passiert? Wo genau? Wie viele Betroffene? Warten auf Rückfragen. Informieren Sie – sofern vorhanden – interne Stellen wie Empfang, Sicherheitsdienst oder Brandschutzhelfer. Je früher die Meldung, desto schneller treffen Einsatzkräfte ein und desto besser lässt sich eine Ausbreitung verhindern.

Schritt 2 – Retten: Bringen Sie sich und andere in Sicherheit, ohne sich selbst zu gefährden. Nutzen Sie gekennzeichnete Fluchtwege, niemals Aufzüge, und schließen Sie Türen hinter sich, um Rauch und Feuer zu bremsen. Helfen Sie Personen, die Unterstützung benötigen, und begeben Sie sich zum Sammelpunkt. Rauch ist oft gefährlicher als Flammen – bleiben Sie bei Rauchentwicklung möglichst niedrig, orientieren Sie sich an Handläufen und Beschilderungen, und folgen Sie den Anweisungen von Brandschutzhelfern und Einsatzkräften.

Schritt 3 – Löschen: Nur wenn der Brand noch klein ist (Entstehungsbrand) und Sie einen geeigneten Feuerlöscher oder eine Löschdecke zur Hand haben, versuchen Sie zu löschen. Achten Sie auf die passende Löschmittelklasse (z. B. kein Wasser bei Fett- oder Elektrobränden), sichern Sie Ihren Rückzugsweg und halten Sie Abstand. Wenn der Löschversuch nicht sofort wirkt, brechen Sie ab, schließen Sie die Tür zum Brandraum und warten Sie in Sicherheit auf die Feuerwehr. Eigenschutz geht immer vor Schadensbegrenzung.

Merken Sie sich die einfache, lebensrettende Reihenfolge: Alarmieren – Retten – Löschen. Sie verschafft Klarheit in Stresssituationen und macht Handeln wirksam. Noch besser: Machen Sie sich mit Fluchtwegen, Sammelpunkten und den Standorten von Feuerlöschern vertraut, üben Sie den Notruf, und frischen Sie Ihr Wissen regelmäßig auf – denn gute Vorbereitung ist der beste Brandschutz.

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